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Kommerzialisierung: Supporters Union kritisiert Liverpool

Die Liverpool Supporters Union „Spirit of Shankly“ hat in einem öffentlichen Statement mit Besorgnis auf die anstrebende Kommerzialisierung des Klubs an der beheimateten Anfield Road hingewiesen.

In einer auf ihrer Website veröffentlichten Stellungnahme kritisierte die Gruppe die mögliche Ausrichtung eines “Heimspiels” gegen Napoli im neuen Stadion von Tottenham Hotspur. Im Zuge der Saisonvorbereitung 2019/20 soll am 28. Juli in Nordlondon ein Testspiel gegen die Neopolitaner ausgerichtet werden.

Die Arena wurde am 3. April eröffnet und verschlang 1,17 Milliarden Euro an Baukosten. Zwischen beiden Klubs sollen Gespräche bereits laufen, um die Tagesmiete zu finalisieren. Aber nicht nur dass, die Klubverantwortlichen ziehen Medienberichte zufolge auch andere Stadien in Betracht, darunter Austragungsorte in Schottland.

Die Fan-Organisation ist daher besorgt, dass damit ein “gefährlicher Präzedenzfall” geschaffen werden könnte, heißt es im Schreiben. Ähnliche Pläne gab es bereits vor Jahren, gegen die jedoch Sturm gelaufen wurde.

Weiter ist zu lesen: “Der Liverpool Football Club hat eine globale Fangemeinde. Bedeutet dies, dass in Zukunft mehr Spiele umgesetzt werden sollen? Und werden es Testspiele sein oder von noch größerer Bedeutung.”

Damit ist indirekt die Einführung der Super League gemeint, ein Konkurrenzprodukt zur UEFA Champions League im europäischen Vereinsfußball. Die allen voran von Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge vorangetrieben wird.

Anfield ist die Heimat des Fußballs

“Spekulationen über Spiel 39 und die europäische Super League haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass das Spiel und unser Verein sich von ihren traditionellen Wurzeln entfernen”, stellte “SOS” klar.

Anmerkung: “Spiel 39” war eine geplante zusätzliche Runde in der Premier League, die an neutralen Orten außerhalb Englands ausgetragen werden sollte. Der ehemalige FIFA-Präsident Sepp Blatter war ein Befürworter dieses Vorhabens.

“Der Liverpool Football Club nimmt an Turnieren und Spielen im Ausland teil und das “Endspiel” vor Saisonbeginn wurde in den letzten Jahren in Anfield ausgetragen. Dieses Event ist eines der wenigen Gelegenheiten, an der viele Jugendliche aus der Umgebung Zugang zu ihren Idolen finden können – weil die Kosten und Verfügbarkeit von Tickets es während einer laufenden Saison unmöglich machen.”

Nein zu Konzerten

“Anfield wird im Juni drei Konzerte veranstalten, was die regelmäßige Wartung des Rasens im Sommer stören wird. Solche Ereignisse sollten sich niemals auf eine Fußballmannschaft auswirken. Anfield ist die Heimat des Liverpool Football Club – und kein Veranstaltungsort. Spiele dort auszutragen, war der Grund, warum es gebaut wurde.”

“Ein weiterer Grund, warum der Umzug in Betracht gezogen wurde. Wir sind in Liverpool, es bedeutet mehr als ein Popkonzert.”, ist abschließend zu entnehmen.

Die Kritik ist möglicherweise egoistisch und etwas polemisch, aber trifft irgendwo auch den Kern. Zumal die Locals vor Ort den Laden am Laufenden halten. Fußball mag ein globales Geschäft sein und Liverpool genießt deshalb auch weltweite Popularität, dennoch kann geografisch nicht auf jeden Fan Rücksicht genommen werden.

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