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Vorschau: Liverpool – Manchester United

It’s Derbytime! Im nächsten Kracher bekommen es die Reds in der 23. Runde der Premier League (19.1. – 17:30 / live auf Sky Sport Austria, Sky Sport UHD) mit dem Erzrivalen Manchester United zu tun. Jürgen Klopp und seine Mannen wollen ihren Rekordlauf im Derby fortsetzen!

Selten waren die Rollen vor diesem Derby so klar verteilt wie heuer. Die Reds haben bei einem Spiel weniger sage und schreibe 27 Punkte Vorsprung auf den Lokalrivalen und eilen von Rekord zu Rekord. Mit dem Sieg bei Tottenham haben Mo Salah und Co. den Startrekord von Manchester City pulverisiert und als erste Mannschaft in einer der 5 Topligen Europas nach 21 Spielen stolze 61 Punkte gesammelt. Unglaublich!

Doch wie man im Hinspiel am eigenen Leib erfahren musste haben Derbys leider oft eigene Gesetze, weswegen Jordan Henderson und seine Mannschaftskollegen auch diesmal alles werden geben müssen um die Serien fortzusetzen!

Liverpool in Überform

Aus Aberglaube wollen wir die Überschrift auch diesmal nicht verändern, es gibt aber auch bei Gott keinen Grund dazu! Noch nie hatte eine Mannschaft in der höchsten Spielklasse Englands nach 21 Spieltagen so viele Punkte angesammelt. Die Reds sind saisonübergreifend seit 38 Spielen ungeschlagen und haben in diesen letzten 38 Spielen 104 von 114 möglichen Punkten geholt, unfassbar. Die letzten 12 Premier League Spiele wurden allesamt gewonnen und in den letzten sechs Premier League Spielen blieben die Reds auch ohne Gegentor. Was soll da also schon schief gehen?

Nun ja, die letzte Mannschaft die Liverpool in der Premier League aufhalten konnte war … Sie ahnen es … Manchester United. Die Mannschaft von Trainer Ole Gunnar Solskjaer ist aufgrund ihrer Planlosigkeit sowohl für sich selbst, als auch für die Gegner komplett unberechenbar. Zuerst gewinnen sie gegen Manchester City im Etihad Stadium relativ unerwartet und ungefährdet, nur um dann zuhause komplett unter die Räder zu kommen und mit einer 1:3 Niederlage noch mehr als gut bedient zu sein.

Auf souveräne Heimsiege gegen kleine Gegner folgen Totalausfälle. Es ist also sehr schwierig Man United einzuschätzen, mangels realistischer Chancen auf einen Titel ist das Derby für United, wie für Everton immer, das Spiel des Jahres, in dem sie alles geben werden um den “Mighty Reds” das Leben schwer zu machen.

Unglückliches Unentschieden im Hinspiel

Es ist natürlich Jammern auf hohem Niveau aber auch der einzige Punktverlust bislang in dieser Premier League Saison wäre vermeidbar gewesen. Vor dem Führungstreffer Uniteds hat unser Lieblings-freund und -schiedsrichter Martin Atkinson ein unserer Meinung nach klares Foulspiel an Divock Origi nicht gegeben, was den schnellen Konter über James und Rashford ermöglichte.

Auch der VAR empfand es aus unerklärlichen Gründen nicht der Mühe wert einzugreifen. Beim vermeintlichen Ausgleichstreffer von Sadio Mané erkannte Atkinson komischerweise jedoch aus einigen Dutzend Metern Entfernung mit Adleraugen ein minimales Handspiel und das Tor wurde aberkannt. Naja, wenigstens gelang Adam Lallana dann noch der mehr als verdiente Ausgleich, nachlegen konnte man dann leider nicht mehr, weswegen man über den einen Punkt froh sein musste.

United nicht gerade Klopps Lieblingsgegner

Generell scheint Old Trafford auf die sonst so abgebrühte Liverpool Mannschaft aber einen negativen Einfluss zu haben. Auch vorige Saison kam man gegen ein extrem geschwächtes Manchester United, das nach frühen Verletzungen drei Mal wechseln musste und mit einem humpelnden Rashford im Sturm spielte, nicht über ein Unentschieden hinaus. Auch dort liegt der 19. Premier League Titel also begraben, nicht nur im Etihad …

Im Jahr davor verlor man, in einer wiederum von strittigen Schiedsrichterentscheidungen geprägten Partie, gar mit 1:2. Jürgen Klopp ist im Old Trafford überhaupt noch sieglos. In der Liga konnte Klopp Manchester United zuhause auch erst ein Mal besiegen, was José Mourinho damals den Job kostete. In Klopps erstem Heimspiel gegen Manchester United verlor Liverpool damals mit 0:1 durch ein Tor von Rooney, José Mourinho parkte dann aus Respekt vor Anfield zwei mal den Mannschaftsbus am Strafraum und nahm das 0:0.

Alles in allem ist Manchester United also nicht unbedingt der Lieblingsgegner von Kloppo, doch mit der Festung Anfield im Rücken ist alles möglich und es wird Zeit auch dieses Manko auszumerzen! Der Umstand, dass United unter der Woche im FA Cup gegen Wolverhampton im Wiederholungsspiel antreten musste und vorige Woche im Carabao Cup gegen Manchester City im Einsatz war, sollte für die Reds auch einen Vorteil darstellen.

Doch wie Klopp nach dem Tottenham Sieg selbst festgestellt hat, tat seiner Mannschaft der Rhythmuswechsel vom stressigen Dezember mit vielen Spielen auf eine Woche Pause nicht besonders gut. Gegen Ende hin wirkten die Reds sogar etwas müder als der Gegner, was doch ein bisschen überraschend war. Kloppo wird aber auch für dieses “Problem” wieder eine Lösung haben und die richtigen Schlüsse ziehen, denn bereits in der Vergangenheit wirkten die Reds nach längeren Spielpausen immer träger als wenn die Spiele Schlag auf Schlag kamen. Angesichts der “Winterpause” in der Premier League und dem gleich darauffolgenden Achtelfinale der Champions League werden Klopp und sein Trainerstab auch dafür eine Lösung finden!

Team News

Gute Nachrichten gab es diesmal von Jürgen Klopp auf der Pressekonferenz, Joel Matip und Fabinho konnten die vergangenen zwei Tage normal mittrainieren und sind daher für das Spiel am Sonntag im Kader. “Ja, es sieht so aus, als ob Joel und Fabinho zurück sein werden. Sie haben gestern und am Vortag ganz normal trainiert. Das bedeutet, dass sie wahrscheinlich im Kader sind”, gab Klopp zu Protokoll.

Somit bleiben nur mehr Dejan Lovren, James Milner und Naby Keita auf der Verletztenliste. Die drei machen unterschiedliche Fortschritte wie Klopp ausführte: “Die anderen drei nicht, aber sie rücken immer näher. Ich denke, Dejan wird ab Montag zu 100 Prozent trainieren. Bei den anderen beiden [Keita und Milner] weiß ich nicht genau. Ich kann es nicht überstürzen. Wenn mir jemand sagt, dass er bereit ist, nehme ich ihn mit ins Training.”

Das Lazarett hat sich somit seit der extrem angespannten Situation über den Jahreswechsel eindeutig gelichtet und gibt Klopp wieder mehr Handlungsspielraum verletzungsgefährdete Spieler auch mal hinauszurotieren. Bei Fabinho könnten wir uns gut vorstellen, dass er, wenn es der Spielverlauf erlaubt, von der Bank kommt um wieder Spielpraxis zu sammeln.

In der Innenverteidigung wird Klopp wohl bei Gomez und van Dijk bleiben, Matip muss sich seinen Platz erst wieder erkämpfen. Seit Gomez eingesprungen ist, hat er wieder an seine Hochform der Vorsaison anknüpfen können und in der Premier League alle Spiele ohne Gegentor absolviert. Auch bei Fabinho ist es schwierig, seit seinem Ausfall waren die Reds, rein von den Zahlen her, defensiv stabiler und erzielten gleichzeitig mehr Tore …

Einen großen Anteil daran hat natürlich Captain Jordan Henderson, der genau zum richtigen Zeitpunkt seine Hochform erreicht hat. Nach dem “negativen” Kopfzerbrechen wegen weniger zur Auswahl stehender Spieler (man denke nur an die Klub-WM wo Henderson plötzlich in der Verteidigung spielen musste), hat Klopp nun “positives” Kopfzerbrechen wen er für seine Leistungen mit einem Startelfeinsatz belohnen möchte.

In Anbetracht des nächsten Spiels gegen die Wolverhampton Wanderers am Donnerstag wird Klopp bestimmt wieder vorausdenken und die richtige Elf wählen. Am Wochenende steht dann im FA Cup die vierte Runde gegen Shrewsbury an, eine gute Gelegenheit um die verletzten Spieler wieder an die Startelf heranzuführen!

Die Mannschaft von Ole Gunnar Solskjaer hat ihrerseits auch mit Verletzungen zu kämpfen, im FA Cup Wiederholungsspiel unter der Woche musste Toptorjäger Marcus Rashford bereits kurz nach seiner Einwechslung wieder verletzt ausgewechselt werden. Es sah zwar auf den ersten Blick nicht besonders schlimm aus, ist allerdings schwierig einzuschätzen. Gerade Solskjaer neigt aber aus irgendeinem Grund (vielleicht hat Fergie ihm das gelernt) dazu Spieler für wochenlang verletzt zu erklären, nur um sie dann am Wochenende “überraschend” in der Startelf aufzustellen. Es wird sich zeigen ob er dieses Spielchen auch diesmal wieder spielen wird!

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