Am Dienstagabend kommt es erstmals seit 16 Jahren wieder zu einem Duell zwischen Liverpool und der Roma. Romas ewige Klub-Legende Francesco Totti lobte im Vorfeld des Hinspiels die Reds in höchsten Tönen.
Erste Berührungspunkte hatte der Weltmeister von 2006 als 7-Jähriger, damals als die “Romanisti” im Europapokal-Endspiel 1984 im Stadio Olimpico an Liverpool im Elfmeterschießen scheiterte.
Knapp zwei Jahrzehnte später musste Totti eine weitere Enttäuschung hinnehmen, auch wenn er zu jener Zeit nicht im Kader von Fabio Capello stand. Die Mannschaft von Ex-Coach Gérard Houlier warf die Römer im Achtelfinale des UEFA Cups (2001). Am Ende triumphierten die Reds in einem denkwürdigen Finale nach Verlängerung über Alaves 5:4.
Nur eine Spielzeit später begegneten sich beide Traditionsklubs in der Zwischenrunde der Champions League. Abermals zog die Roma im Hin- und Rückspiel den Kürzeren (0:0/2:0). Jari Litmanen und Emile Heskey erwiesen sich einst als Goldtorschützen.
Eigentlich viele Gründe um Liverpool abgeneigt zu sein, doch Totti wäre nicht “Il Capitano”. “Wenn ich den Namen Liverpool höre kommt mir Respekt, großer Klub, großartiges Team und großartige Fans in den Sinn,” so die ehemalige Nummer 10 gegenüber den Medien. Er fügte hinzu: “Eine Philosophie, der ich folgen kann. Trotz des negativen Ergebnisses habe ich schöne Erinnerungen an dieses Spiel in Anfield.”
„Die Atmosphäre im Stadion und die Leidenschaft der Fans war sehr intensiv und beeindruckend. Wenn ich allerdings an das Europapokal-Finale zurückdenke, ist das natürlich keine allzu schöne Erfahrung.“
“Klopp einer der Besten”
“Wir hätten dieses Los im Semifinale lieber vermieden, aber nun spielen wir gegen Liverpool.” Dabei rückt besonders Ex-Giallorossi Mohamed Salah ins Rampenlicht. Der Ägypter spielte zwei Saisonen mit Totti Seite an Seite, ehe er im Sommer für 42 Millionen Euro zu Liverpool wechselte.
“In dieser Saison habe ich eine Reihe von Spielen Liverpools gesehen, vor allem weil Mo Salah jetzt dort spielt, ich habe es konsequent verfolgt”, sagt Totti. “In gewissem Maße überrascht es mich, dass er in seiner ersten Saison in Liverpool so eine Entwicklung genommen hat. Auf der anderen Seite profitiert er von der Qualität der Mannschaft und natürlich des Managers. Klopp ist für mich einer der besten Trainer der Welt – letztlich bin ich also nicht wirklich überrascht.”
Der 41-Jährige beendete nach 785 Einsätzen für die Roma im letzten Jahr seine aktive Laufbahn. Dabei gewann Totti mit dem heutigen Trainer Eusebio Di Francesco und Gabriel Batistuta 2001 den “Scudetto”. Ähnlich wie Steven Gerrard schlug er während seiner gesamten Karriere hochdotierte Angebote europäischer Top-Klubs aus. Die letzten ihrer Art.