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Xabi Alonso: Der Maestro gibt Einbicke über seine Zeit beim LFC

Xabi Alonso traf sich mit Simon Hughes vom “The Guardian” zu einem längeren Gespräch. Themen wie über seinen aktuellen Arbeitgeber Bayern München wurden dabei angeschnitten, natürlich aber auch über seine Zeit bei Liverpool – das Verhältnis zu Mitspielern, Rafael Benitez, die Stadt, Fans und verpasste Meisterschaft. Xabi gab Einblicke über seine Beweggründe warum und wie er den Klub am Ende verließ.

Alonso glaubt, dass der Meistertitel 2009 weitaus befriedigender gewesen wäre, als der UEFA Champions League Sieg 2005. „Wir hatten alles, um zu gewinnen. Das waren meine glücklichsten Tage in Liverpool. Pepe zu Agger, Agger zu mir, ich zu Stevie und Stevie zu Torres, manchmal dauerte es keine 10 Sekunden. Der Teamgeist in diesem Klub, war das beste was ich je erlebt habe. Wir hatten auch noch Carra und Javier (Mascherano) an unserer Seite, dass waren alles hochkarätige Spieler. Es war die Technik, Härte und Geschwindigkeit – es war sehr konkurrenzfähig, sehr intensiv. Wir waren zu allem sehr entschlossen.“

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„Diesmal hatten wir nicht gewonnen, aber wir fühlten, dass wir alles gewinnen können. Wir hatten einige dumme Unentschieden Zuhause, dass war am Ende auch der Grund, warum wir die Meisterschaft nicht geholt haben. Wir hatten immer das Vertrauen und den Glauben in uns. Wir hatten vor niemanden Angst. Wir gingen ins Estadio Santiago Bernabéu und gewannen. Wir gingen ins Old Trafford und gewannen. Wir gingen an die Stamford Bridge und gewannen – große Spiele, große Gelegenheiten. Es frustriert mich so sehr.”

„Im Jahr 2005 gewannen wir die UEFA Champions League mit einem nicht so guten Team. Im Jahr 2007 verloren wir die UEFA Champions League mit einem besseren Team und einer überzeugenden Leistung. Im Jahr 2009 spielten wir den besten Fußball und verloren nur sehr wenige Spiele und gewannen dennoch nicht die Premier League. Das ist die Schönheit des Fußballs, denke ich. Es gibt keine gerade Linie”, beschreibt der Spanier etwas betrübt.

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In einer Karriere eines Profifußballers gibt es aber auch schlechte Tage, wie zum Beispiel das negative Verhältnis zwischen Spieler und Manager. „Rafa kam eines Tages zu mir und wirkte deutlich. Er sagte: ‘Xabi, wir brauchen das Geld, um andere Spieler zu verpflichten, die ich will. Mein Name war der erste auf der Verkaufsliste. Ich sagte: ‘OK, kein Problem. Ich bin ein Profi. Ich verstehe das’. Es gab Interesse von Juventus und Arsenal. Die Klubs konnten sich letztendlich nicht auf einen Transfer einigen. Ich war bereit zu gehen, weil der Manager wollte, dass ich den Klub verlasse. Es ist aber nicht passiert.”, sagt Xabi Alonso.

„Ein Jahr darauf war die Situation umgekehrt. Diesmal ging ich zu Rafa: ‘OK, vor einem Jahr wolltest du, dass ich den Klub verlasse und ich akzeptierte die Forderung. Jetzt möchte ich den Klub verlassen.’ Schlussendlich gab es eine Vereinbarung, aber es war nicht einfach, weil ich zu diesem Zeitpunkt bleiben sollte.”

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„Ich war überrascht“, fügt Alonso hinzu. „Ich war auch enttäuscht, weil ich in Liverpool sehr glücklich war. Ich konnte zu Fuß die Straße hinunterlaufen und die Menschen begrüßten mich mit den Hupen ihrer Autos. Nichts von dem ist Rafa wiederfahren, warum sollte es auch? Das war seine Art Dinge zu regeln, er war der Manager.“

„Ich kann sagen, dass meine Beziehung zu Rafa nicht so gut war, wie es im ersten Jahr der Fall war. Ich habe deshalb aber nicht nachgefragt den Verein zu verlassen. Ich war in Liverpool bereits über fünf Jahre, ich hatte das Gefühl das Richtige zu tun.“

„Von Liverpool nach Madrid zu ziehen, war der schwierigste Schritt. Aber ich fühlte, dass ich neue Dinge kennenlernen wollte und mich neuen Herausforderungen stellen musste. Das einzige was ich bedauere, ist nicht die Premier League mit Liverpool gewonnen zu haben. Ich werde nie wissen, wie sich das anfühlt bzw. die Reaktion der Stadt zu erleben, wie nach Istanbul. Es tut weh, weil ich weiß, dass die Fans den Liga-Titel mehr als alles andere wollten”, schließt der Maestro ab.

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Der mittlerweile 34-Jährige Spanier gewann in seiner Zeit beim Liverpool FC mit der UEFA Champions League (2005), UEFA Super Cup (2005), FA-Pokal (2006) und FA Community Shield (2006) insgesamt vier Titeln. Eine unvollendete Geschichte, die jeden Fan schmerzen wird. Die meisten Reds werden vermutlich auch nie verstehen, wieso Rafa einen Gareth Barry über Xabi Alonso gestellt hat. Vielleicht sehen wir den Maestro irgendwann wieder in Anfield, in einer anderen Funktion.

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