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Torwartfrage bei Liverpool entschieden: Karius bleibt Nummer eins

Loris Karius wird auch morgen Abend beim Champions-League-Hinspiel gegen den FC Porto zwischen den Pfosten stehen.

Manager Jürgen Klopp hat sich öffentlich zwar nicht festgelegt, doch es sieht danach aus, dass die Torwart-Frage endgültig geklärt scheint – keine Rotation mehr. Karius wird zudem auch in der Premier League weiterhin versuchen den Kasten sauber zu halten.

In der ersten Saisonhälfte entschied sich der Cheftrainer noch für das nationale/internationale Modell. Simon Mignolet startete in der Liga, Karius in der Champions League. Der belgische Schlussmann konnte sich jedoch nie wirklich mit konstanten Leistungen etablieren – der Anfang vom Ende. Doch auch Karius zeigte sich in seinen Einsätzen nicht von der Sonnenseite.

Inzwischen dürfte sich der Ex-Mainzer aber seiner neuen Rolle bewusst sein, es folgten jüngst zwei sehenswerte Auftritte gegen Tottenham und Southampton. In beiden Partien konnte er sich mit wenigen Abstrichen durch Glanzparaden auszeichnen. Der 24-Jährige scheint selbstsicherer geworden zu sein.

Die Zukunft von Simon Mingolet wiederum, sieht nach 202 Einsätzen immer düsterer aus. Mehr noch, das Ende seiner Liverpool-Karriere naht. Zuletzt stand der 29-Jährige am Neujahrstag beim Thriller in Burlney im Tor.

Eine neuerliche Wendung hätte sportlich auch keinen Sinn, Klopp müsste sich dazukommend neuerlich der Presse stellen und unangenehme Fragen beantworten. Außerdem räumte Klopp selbst ein, dass sich die Situation geändert hat. Bis zum Rest der Saison wird man mit Karius gehen.

Vom Elfmeterkiller zum Fliegenfänger

Vor fünf Jahren von Sunderland an die Merseyside gewechselt, feierte Mignolet einen Einstand nach Maß. Am ersten Spieltag der Saison 2013/14 hielt er in der 89. Minute einen Elfmeter von Jonathan Walters. Die Reds konnten letztlich eine knappe 1:0-Führung gegen Stoke City übers Ziel bringen.

Ex-Trainer Brendan Rodgers schien zunächst einen Glückgriff gelandet zu haben, doch kurze Zeit später machten sich die Schwächen des Nationaltorwarts bemerkbar – insbesondere die Strafraumbeherrschung. Liverpool-Torwartlegende Bruce Grobbelaar bezeichnete Mignolet sogar “gruseliger als Dracula, der auch ab und zu Mal aus der Kiste kommt”.

Besonders blieb den Fans das Spiel gegen Girondins Bordeaux in der UEFA Europa League vor drei Jahren in Erinnerung, als “Migs” den Ball 21,4 statt der erlaubten sechs Sekunden festhielt. Es folgte ein indirekter Freistoß im Strafraum, die Franzosen gingen dadurch 1:0 in Führung.

Torwartfrage geklärt: Klopp bekennt sich zu Karius

Der Leidtragende war in der Regel die treue Anhängerschaft der Reds. Mignolet trat praktisch von einem Fettnäpfchen ins andere, an der Spitze der Hassliebe angekommen, verlängerten die Klubverantwortlichen kurzerhand seinen Vertrag bis 2021.

Ein Statement? Ein Bekenntnis? Diesen Schritt konnten 2016 nur die wenigsten nachvollziehen. Es gab aber auch diese Tage, wo Mignolet eine Kreuzung zwischen Manuel Neuer und David de Gea war, wo er alles und jenes von der Linie kratzte – in den darauffolgenden Partien folgten aber leider meist unterirdische Auftritte. Wirklich überzeugen konnte er den Kop nie, auch wenn die Nummer 22 menschlich über jeden Zweifel erhaben ist.

Liverpool braucht eine Nummer 1

Die Reds brauchen im kommenden Sommer unbestritten eine neue Nummer 1. Dabei scheint Roma-Keeper Alisson Becker neben Jack Butland (Stoke City) hoch im Kurs zu stehen. Der Brasilianer verdrängte Arsenal-Leihgabe Wojciech Szczesny aus dem Kasten. Der Pole suchte daraufhin das Weite und schloss sich Juventus an.

Seine Leistungen blieben natürlich nicht unbemerkt, europäische Top-Klubs wie Real Madrid oder PSG sollen die Fühler nach dem 25-Jährigen bereits ausgestreckt haben. Sein Vertrag bei den Römern läuft noch bis 2021, potenzielle Abnehmer werden mindestens 50 Millionen Euro auf den Tisch legen müssen. Zum Vergleich, Atléticos Jan Oblak besitzt eine Ausstiegsklausel. Kostenpunkt: 100 Millionen Euro.

Der legendäre Tormann und Weltmeister Claudio Taffarel, bezeichnete seinen Landsmann vor wenigen Wochen als “Pele der Torhüter”. Zudem ist ihm der “Starting Spot” unter Seleção-Cheftrainer Tite bei der kommenden WM-Endrunde in Russland sicher. Alisson bestritt nahezu alle Qualifikationsspiele.

Während Karius definitiv noch eine Zukunft in Anfield hat, ist Mignolet praktisch Geschichte. Das unterstreichen auch seine Aussagen Mitte Januar: „Nach allem, was in dieser Saison passiert ist, weiß ich, wo ich nun stehe. Die Situation ist klarer geworden. Ich versuche immer ruhig zu bleiben, dennoch muss ich mir natürlich Gedanken über meine eigene Zukunft machen”, sagte Mignolet gegenüber dem belgischen Sportblatt Sporza.

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