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Vorschau: Liverpool – Spartak

Alles oder fast nichts, heißt es für die Reds in der UEFA Champions League am Mittwochabend in Anfield.

Für Liverpool geht es am 6. und letzten Spieltag gegen Spartak aus Moskau um den direkten Einzug in die Runde der letzten 16. Liverpool würde erstmals seit 2009 wieder in die K.o.-Phase einziehen.

Die Ausgangslage

Mit einem Sieg wäre man mit 12 Punkten als Gruppensieger fix im Achtelfinale, jegliches rechnen wäre vom Tisch. Zudem ist man bei der Auslosung am 11. Dezember in Nyon (12 Uhr) gesetzt und würde einem vermeintlich starken Gegner zunächst aus dem Weg gehen.

Bei einem Unentschieden könnte man theoretisch auch noch auf Platz eins verbleiben, allerdings hängt es davon ab, wie sich Sevilla (8 Punkte) in Slowenien gegen Maribor schlägt.

Bei einer Niederlage würde Spartak (6 Punkte) an Liverpool punktegleich vorbeiziehen, da man den direkten Vergleich für sich entschieden hat. Das Rückspiel endete trotz drückender Überlegenheit in der Otkrytije Arena nur 1:1.

Mit 9 Punkten könnte man spekulativ auch noch den Kopf aus der Schlinge ziehen, aber wieder mit dem Zusatz – abhängig davon, wie das Spiel im Stadion Ljudski vrt ausgeht. Maribor ist mit 2 Punkten abgeschlagener Gruppenletzter und hat somit keine Chance mehr europäisch zu überwintern. Die Andalusier sind daher klarer Favorit.

Die Europa League wäre als Gruppendritter am Ende des Tages ein Worst-Case-Szenario. Ein Wettbewerb, der an der Merseyside niemand mehr will. Zu sehr sind die nostalgischen und erfolgreichen “Anfield European Nights” rund um Protagonisten wie Steven Gerrard, Jamie Carrgaher, Xabi Alonso oder Fernando Torres, Javier Mascherano und Dirk Kuyt in den Köpfen der Fans verankert.

Da rein englische Duelle erst ab dem Viertelfinale möglich sind, wären folgende Teams aktuell der Achtelfinalgegner: FC Bayern München, Real Madrid, FC Basel, Juventus, Schachtar Donezk und der FC Porto. Vorausgesetzt man gewinnt die Gruppe E.

Veni, vidi, vici 

Doch genug der Konjunktive, die Chancen auf drei Punkte stehen ausgezeichnet. Die Reds befinden sich in einer unwiderstehlichen Form. Mit einem 5:1-Auswärtssieg gegen Brighton, setzte man am vergangenen Wochenende ein weiteres Statement. Ein Statement, was auch Brightons Manager Chris Hughton einräumte.

“Das war die beste Mannschaft gegen die wir bisher in der laufenden Saison gespielt haben”, so der 58-Jährige Brite in seiner Analyse. Liverpool holte aus 5 der letzten 6 Ligaspiele 16 Punkte, lediglich mit dem amtierenden Meister Chelsea musste man sich die Punkte teilen.

© Propaganda

Mit einer bemerkenswerten Punkteausbeute und 19 Toren in 6 Spielen, nimmt das schon Ausmaße eines Julius Cäsars im alten Rom an. Wogegen immer die Gefahr besteht, dass man mit zu viel Selbstvertrauen die Sache nicht vollständig ernstnimmt. Doch mit Jürgen Klopp haben die Reds einen Manager, der klar und deutlich auf die heikle Situation hingewiesen hat.

“Es gibt keine Garantien im Leben, aber wenn du nicht alles versuchst, bekommst du auch nichts. Also werden wir alles versuchen und am Ende sehen, was dabei rauskommt”, gab sich der Kult-Trainer auf der Pressekonferenz optimistisch.

Liverpool sollte darauf bedacht sein geduldig zu agieren, gleichzeitig aber auch dominant im Umschaltspiel. Erfreulicherweise werden auch die Hauptstädter versuchen auf Sieg zu spielen, da es für die Mannschaft von Massimo Carrera ebenso noch um sehr viel geht. Nutzt man effektiv nur ein Bruchteil der Chancen wie aus dem Hinspiel, dürfte es klare Angelegenheit werden. Die Klopp-Elf hat aus den Fehlern der vergangenen Gruppenspiele hoffentlich gelernt.

Spartak gelang übrigens in der heimischen Premier Liga gegen Arsenal Tula (1:0) ebenfalls die Generalprobe. Ein Last-Minute-Tor von Denis Glushakov sicherte dem russischen Tabellenvierten drei glückliche Punkte.

Das letzte Aufeinandertreffen in Anfield liegt bereits 15 Jahre zurück, damals fegten die Reds über den einst sowjetischen Sportklub mit 5:0 hinweg. Die Torschützen: Emil Heskey (2x), Bruno Cheyrou, Sami Hyypiä und Salif Diao.

Team News

Das Trainerteam steht vor der schwierigen Aufgabe ein ausgeruhtes und parallel starkes Team auf den Platz zu schicken. Denn nur vier Tage später, kommt es zum 229. Merseyside Derby gegen Everton, dass man keinesfalls verlieren will.

Angesichts des vollen Terminkalenders im Dezember, wird Rotation in Melwood großgeschrieben, daher sind Aufstellungen nur noch sehr schwer vorauszusehen. Doch mit Sadio Mané, Alberto Moreno und Loris Karius, gibt es zumindest drei Spieler, die definitiv wieder in die Startelf rücken.

Der Spanier und Senegalese wurden gegen Brighton geschont. Ein ausgeruhter Mané könnte zudem die entscheidende Waffe werden, der an einem guten Tag in der Lage ist eine ganze Abwehr zu terrorisieren. Der Deutsche Schlussmann hütet den Kasten wie gewohnt in der Champions League.

Im Gegensatz zur Vorgängern wie Gérard Houllier, Rafa Benitez und Brendan Rodgers, verfügt Jürgen Klopp über eine Extraklasse im Angriff. Mit Rekordbrecher Mohamed Salah, Flügelflitzer Sadio Mané, Magier Philippe Coutinho und Arbeitstier Roberto Firmino ist das beinahe einer Suicid Squad gleichzusetzen.

Nimmt man noch die Sommerneuzugänge wie Alex Oxlade-Chamberlain (Arsenal) und Dominic Solanke (Chelsea) hinzu, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und dann gibt es immer noch Daniel Sturridge und Wiederkehrer Adam Lallana.

Am wahrscheinlichsten ist also ein 4-4-3 oder 4-2-3-1. Letzteres System kam überraschend gegen Stoke City zum Einsatz. Was wiederum bedeutet, dass Solanke oder Sturridge die klassische 9er Position einnehmen würden.

Doch so Weltklasse der Angriff ist, so wackelig ist die Abwehr. In den Amtszeiten der oben genannten Ex-Manager gab es mit Sami Hyypiä, Jamie Carragher, Stéphane Henchoz und Daniel Agger wahre Abwehrbollwerke.

Eine solch stabile Abwehr sucht man in Liverpool viele Jahre später vergebens. Darüber hinaus könnte Joel Matip im schlimmsten Fall bis Jahresbeginn ausfallen, der Ex-Schalker laboriert an einer hartnäckigen Oberschenkelverletzung.

Daher bleiben bis zur Winterperiode mit Dejan Lovren, Ragnar Klavan und Joe Gomez nur noch drei gelernte Innenverteidiger. Emre Can musste aufgrund von Engpässen gegen die “Seagulls” in der für ihn ungewohnten CB-Position aushelfen.

Das Mitteldfeld ist wie Monopoly, da kann alles passieren. Von Jordan Henderson bis Gini Wijnaldum könnte jeder in der Anfangsformation stehen.

Russen nicht unterschätzen

Spartak kann voll und ganz wieder auf ihren Star Quincy Promes bauen. Der Niederländer und enger Freund von Wijnaldum, der Anfang des Jahres noch als potentieller LFC-Neuzugang gehandelt wurde, ist spätestens nach der Verpflichtung von Salah und Oxlade-Chamberlain vorerst ad acta gelegt.

Der 25-Jährige, der im Hinspiel noch fehlte, ist seit seiner abgeheilten Achillessehnenquetschung im September wieder auf Betriebstemperatur. Die Ausbeute nach 7 Einsätzen: 4 Tore und 5 Assists – davon 4 Scorerpunkte beim 5:1-Erfolg über Sevilla.

Nicht nur Promes strahlt Gefahr aus, auch Luiz Adriano stellt eine große Bedrohung für Liverpools Abwehrreihe da. Der brasilianische Routinier, der früher für Shakhtar Donetsk und AC Milan auf Torjagd ging, ist stets für ein Tor zu haben.

Weiterhin fehlen wird der Linksverteidiger Dmitri Kombarov (gebrochene Rippe), sowie Georgi Tigiev (Kreuzband), Artem Timofeev (Kreuzband) und Jano Ananidze (Knöchel).

Spielinfos

Kick-off
20:45

UEFA Champions League
Gruppe E, 6. Spieltag

Austragungsort
Anfield (54.074)

Schiedsrichter
Szymon Marciniak (Polen)

Hinspiel
Spartak – Liverpool 1:1

Live TV
ORF1, DAZN, Sky Sports

Mögliche Aufstellung

  4-3-3

1
Karius
18
Moreno
5
Lovren
17
Klavan
12
Gomez
10
Coutinho
7
Milner (C)
23
Can
17
Mané
9
Sturridge
21
Ox

Fraglich
Lallana

Verletzte
Clyne, Bogdan, Matip

Sperren

Formkurve
WDDWW

3:0 – Southampton
3:3 – Sevilla
1:1 – Chelsea
0:3 – Stoke
1:5 – Brighton

Tore/Gegentore (UCL)
16:6

Torschützenkönig (UCL)
Firmino (6)

  4-2-3-1

57
Selikhov
14
Jikia
29
Kutepov
5
Tasci
38
Eshchenko
8
Glushakov (C)
11
Fernando
10
Promes
71
Popov
19
Samedov
12
Adriano

Fraglich

Verletzte
Tigiev, Ananidze, Kombarov, Timofeev

Sperren

Formkurve
WWDWW

3:1 – Ufa
1:4 – Krasnodar
1:1 – Maribor
3:1 – Zenit
0:1 – Tula

Tore/Gegentore (UCL)
9:6

Torschützenkönig (UCL)
Promes/Ze Luis (2)

Match-Fakten

  • Liverpool hat in den letzten 3 UCL-Spielen mindestens 3 Tore erzielt
  • Liverpool ist seit 9 UCL-Spielen ungeschlagen
  • Liverpool erzielte in den letzten sieben UCL-Spielen mehr als 2,5 Tore

Red Fellas Tipp

Liverpool – Spartak 2:0

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