Nach City ist vor Sunderland. Keine 48 Stunden später muss man am britischen Neujahrstag (Feiertage die auf ein Wochenende fallen, werden an den darauf folgenden Werktagen nachgeholt) auch schon ins Stadium of Light. Liverpool will seinen Erfolgslauf fortsetzen, um bis auf drei Punkte an Chelsea heranzukommen.
Nachdem perfekten Jahresabschluss gegen Manchester City (1:0), wollen die Reds Druck auf die Blues aus London ausüben, die erst Mittwochabend gegen Tottenham ran müssen.
Gini Wijnaldum erwies sich bereits in der 8. Spielminute mit seinem Kopfballtor als Siegtorschütze. Doch Klopps Mannen müssen heute schon um 16 Uhr nachlegen, damit die gewonnenen drei Punkte am Silvesterabend auch einen großen Wert erhalten.
Mit genau der Hälfte ihrer Ligaspiele und der besten vorzuweisenden Ligastatistik, gilt die Aufmerksamkeit nur noch den “Black Cats” aus Sunderland. Liverpool hatte nur einen Tag Zeit, um sich auf den 20. Spieltag vorzubereiten bzw. um die müden Beine zu lockern.
Das Trainerteam war bereits vor dem City-Spiel gezwungen eine ausgeglichene Balance in der Kaderplanung zu finden. Ein großer Test für das gesamte Team, was gibt die Kadertiefe tatsächlich her?
Allerdings steht auch Sunderland vor der gleichen Herausforderung, die nur vier Stunden zuvor mit 4:1 in Burnley baden gingen. Manager David Moyes wird alles daransetzen, um seinen “Liverpool-Komplex” zu stabilisieren. Der 53-Jährige konnte in 29 Spielen nur fünf Duelle gewinnen. Ohnehin zieht sich die Schlinge um seine Person immer enger.
Als aktueller Abstiegskandidat und mit zuletzt zwei Pleiten in Folge, ist Sunderland zum Siegen verdammt. Dennoch dürfte der United-Ex-Coach wieder den “Doppeldeckerbus” in der eigenen Hälfte parken.
Im ersten Aufeinandertreffen Ende November sah die Taktik bis zur 75. Minute exakt so aus. Dennoch erkämpfte sich Liverpool durch Tore von Divock Origi und James Milner (Elfmeter) drei Punkte. Jürgen Klopp gab später an, dass es sich bei Sunderland um das defensivste Team handelte, dass er je gesehen habe.
Ob Reds-Kapitän Jordan Henderson mitwirken wird, darf stark bezweifelt werden. Der 26-Jährige musste gegen die “Sky Blues” in der zweiten Hälfte angeschlagen ausgewechselt werden.
Lazarett Sunderland
Die Ferse machte dem englischen Nationalspieler bereits letzte Saison Probleme, wo er rund einen Monat ausfiel. Da Klopp in der Vergangenheit oft genug bewies, dass er kein Risiko bei seinen Spielern eingeht, kann man eigentlich schon davon ausgehen, dass Henderson nicht spielen wird.
Philippe Coutinho und Joel Matip wird man ebenso keinem Risiko aussetzen, wie Klopp bereits in der Pressekonferenz am Donnerstag in Melwood mitteilte. Das Duo wird frühestens nach dem FA-Cup-Spiel (Plymouth Argyle) am 11. Januar auswärts in Southampton wieder eine ernsthafte Option sein.
Freuen darf sich hingegen Daniel Sturridge, alles andere als ein Startplatz wäre eine faustdicke Überraschung. Generell wird der 27-Jährige in den nächsten Wochen innerhalb des Teams eine wichtige Rolle einnehmen, da Sadio Mané nach dem heutigen Spiel zur senegalesischen Nationalmannschaft aufbrechen wird.
Das Sensationsteam von der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 will wie die restlichen 15 Teams beim AFCON 2017 in Gabun (14. Januar – 5. Februar) Afrikameister werden.
Alberto Moreno könnte auch von der Rotation profitieren und in die Anfangsformation rücken. Der Spanier der bisher nur 208 Ligaminuten vorzuweisen hat, stand zuletzt am 10. Spieltag gegen Crystal Palace (2:4) 90. Minuten auf dem Platz.
Weitaus größere Verletzungssorgen plagen die Nordostengländer. Sunderland muss dabei gleich auf drei Stammspieler verzichten. Jordan Pickford zog sich im Spiel gegen Burnley einen Kreuzbandriss zu. Der 22-Jährige Stammtorhüter dürfte voraussichtlich bis März ausfallen. Für David Moyes ein schwerer Schlag.
Wiedersehen mit Borini und Manquillo
Neben Pickford steht auch Ex-Toffee Victor Anichebe nicht zur Verfügung. Der Sturmtank musste bei der Auswärtsniederlage in Burnley wegen Oberschenkelproblemen zur Halbzeit ausgewechselt werden, sowie Stamm-Innenverteidiger Lamine Koné wegen einer Hüftverletzung.
Des einen Leid ist des anderen Freud, dass gilt gleich für zwei Ex-Reds. Fabio Borini ist nach überstandener Leistenverletzung wieder fixer Bestandteil in der Aufstellung Sunderlands.
Der 25-Jährige Italiener, der 2015 für 10,7 Millionen zu den “Black Cats” transferiert wurde, wird neben Routinier Jermain Defoe auflaufen. Auf der Position des Rechtsverteidigers, wird wahrscheinlich Javier Manquillo den gesperrten Billy Jones ersetzen. Der bei Atlético Madrid unter Vertrag stehende Manquillo bestritt unter Ex-Coach Brendan Rodgers in seiner Saisonleihe vor zwei Jahren ingesamt 19 Spiele für die Roten an der Merseyside.
Kick-off
16:00
Austragungsort
Stadium of Light
Schiedsrichter
Anthony Taylor
Saison 2015/2016
Sunderland – Liverpool 0:1
Liverpool – Sunderland 2:2
Live
DAZN
4-2-3-1
Fraglich
Denayer (Leiste)
Verletze
Pickford, McNair, Watmore (Kreuzband), Anichebe (Leiste), Koné (Hüfte), Cattermole, Gooch (Knöchel), Kirchhoff (Knie),
Sperren
Jones
Formkurve
LLWLL
3:0 – Swansea
0:1 – Chelsea
1:0 – Watford
3:1 – Manchester United
4:1 – Burnley
Tore/Gegentor PL
17:35
Torschützenkönig
Defoe (9)
4-3-3
Fraglich
Coutinho, Joel Matip (Knöchel), Henderson (Ferse), Gruji? (Sehne), Gomez (Trainingsrückstand)
Verletze
Ings (Knorpelschaden)
Sperren
Keine
Formkurve
DWWWW
2:2 – West Ham
0:3 – Middlesbrough
0:1 – Everton
4:1 – Stoke
1:0 – Manchester City
Tore/Gegentor PL
46:21
Torschützenkönig
Mané (8)
Fakten
- Sunderland hat wettbewerbsübergreifend in 9 ihrer letzten 10 Heimspiele gegen Liverpool unter 2,5 Tore kassiert.
- David Moyes gewann 1 der letzten 16 PL-Spiele als Manager gegen Liverpool.
- Liverpool hat die letzten 4 PL-Spiele in Folge gewonnen.
- Liverpool ist wettbewerbsübergreifend seit 9 Spielen gegen Sunderland ungeschlagen.
Red Fellas Tipp
Sunderland – Liverpool 0:2
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